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Ojcówski Nationalpark

Der Nationalpark von Ojców liegt nur 16 Kilometer von Krakau entfernt. Er ist der kleinste Nationalpark Polens, doch mit seinen knapp 21,5 Quadratkilometern einer der spannendsten und vielseitigsten. Hier verbinden Sie Ihr Interesse an Natur mit Kultur und Geschichte. Viele Burgen, Museen und kleine Dörfer befinden sich in unmittelbarer Nähe und machen einen Ausflug zu einem Highlight Ihres Urlaubs in Polen oder regen zu einem längeren Aufenthalt in der Region an.

Das Krakau-Tschenstochauer Jura ist eine eindrucksvolle Gebirgslandschaft im Süden von Polen, das an das Weichseltal, das Heiligkreuzgebirge und das Schlesische Hochland grenzt und sich bis hinüber nach Krakau zieht. Kalkstein und Karsterscheinungen bestimmen die Landschaft. Steile Schluchten, Höhlen und vor allem eindrucksvolle Solitäre wie die Nadel der Deotyma oder die Keule des Herkules bieten ein abwechslungsreiches Bild.

Sąspówka und Prądnik durchfließen den Nationalpark und bieten Pflanzen und Tieren Lebensraum. Zahlreiche Burgen finden sich auf den Gipfeln. Im 14./15. Jahrhundert erbaut, gewährleisteten sie Schutz und sollten eine schnelle Kommunikation mit Licht und Rauchzeichen ermöglichen. Die Adlerhorst-Burgen sind durch einen Wanderweg verbunden, sodass man von Krakau 163 Kilometer weit bis nach Tschenstochau laufen kann.

Die 400 Höhlen von Ojców

Bekannt ist der Ojcówski Nationalpark für seine über vierhundert Karsthöhlen. Die größte ist mit 320 Metern die Łokietek-Höhle. Die Ciemna-Höhle misst 230 Meter, die Zbójecka-Höhle 189 Meter. Viele der Höhlen waren in prähistorischer Zeit besiedelt. In der Jaskinia Ciemna fand man bereits im 19. Jahrhundert Zeugnisse von Neandertalern: Jagdreste und Spuren von Keilmessern, den typischen Werkzeugen der Zeit, wurden nachgewiesen und erfasst. Nicht alle Höhlen sind für das Publikum geöffnet. Doch die Jaskinia Ciemna und die Jaskinia Łokietka können bei einer Führung besucht werden.

Die Höhlen des Nationalparks dienen zahlreichen Fledermausarten als Unterschlupf. Der Ojcówski Nationalpark ist für seine Fledermauspopulationen bekannt. Allein 17 Arten der geflügelten Säugetiere wurden bisher erfasst. Vor allem das Große Mausohr und die Kleine Hufeisennase können beobachtet werden.

Video: National Parc Ojcówski

Flora und Fauna entdecken

Allein die imposanten Berge nehmen für den Nationalpark von Ojców ein. Doch gibt es hier auch eine reiche Pflanzenwelt, die in diesen besonderen Verhältnissen gedeihen. Etwa 1000 Arten von vaskulären Pflanzen wachsen in diesem Gebiet in den Tälern, im Flussbereich und auf den Bergen. Viele davon sind sonst nur in Südeuropa zu finden. Durch die Berge entsteht jedoch ein Mikroklima, das ihr Wachstum begünstigt.

Der Pflanzenreichtum und die räumlichen Gegebenheiten werden von vielen Tieren geschätzt. Gut 5500 Tierarten wurden bisher erfasst. Zahlreiche Insektenarten, insbesondere Schmetterlinge, sind hier heimisch. Wissenschaftliche Schätzungen gehen von über 12.000 Arten aus. Neben den Fledermäusen sind vor allem Rot- und Damwild, Biber, Dachs, Fuchs, Haselmaus, Hermelin und Wildschweine vertreten.

Im Flussbereich treffen Sie auf Reptilien und Amphibien. 120 Vogelarten wurden bisher im Nationalpark registriert. Über 90 Arten brüten im Bereich des Nationalparks. Darunter zählen Eulen, Habichte, verschiedene Spechtarten, der seltene Schwarzstorch und der Eisvogel.

Burgen, Felsen und Natur

Die Adlerhorstburgen ziehen sich wie an einer imaginären Perlenkette über die Wipfel der Berge. Die Herrscher Polens haben sie zum Schutz ihrer Heimat errichtet. Insgesamt beträgt die Route der Adlerhorste 163 Kilometer und umfasst insgesamt 25 Burgen. Im Bereich des Nationalparks finden Sie die Burg Ojców. Sie wurde im 14. Jahrhundert auf einem Felsen erbaut und wird von einer 1,5 Meter dicken Mauer umgeben. Heute ist die einst stolze Burg eine Ruine, bei deren Besichtigung Sie etwas von ihrer ehemaligen Macht erahnen.

Wesentlich besser erhalten präsentiert sich Ihnen das Schloss Pieskowa Skała am Prądnik. Es gilt als ein Meisterwerk der polnischen Renaissance. Kasimir der Große ließ es im 14. Jahrhundert als Wehrburg errichten. Im 16. Jahrhundert erfolgte der Umbau, wie er sich Ihnen heute präsentiert. Damals wurde auch der Arkadenhof erbaut, Glockenturm und Kapelle ergänzten das Ensemble. Ein Eyecatcher ist der historisch angelegte Garten des Schlosses.

Unweit von Pieskowa Skała finden Sie Maczuga Herkulesa, die Keule des Herkules. Die 30 Meter hohe Kalksteinformation gehört zu den berühmtesten ihrer Art.

Eine weitere einmalige Sehenswürdigkeit ist die „Kaplica na wodzie“. Die „Kapelle auf dem Wasser“ verdankt ihre Entstehung einem Trick und ist damit gleichzeitig Zeugnis der wechselvollen Geschichte Polens. Zar Nikolaus II. soll den Polen verboten haben, auf „Ojcowski-Erde“ Kirchen zu errichten. Um 1901 errichtete man die Kapelle daher über dem Wasser des Bachs, ohne dem Erlass des Zaren zuwider zu handeln.

Auf fünf touristischen Routen können Sie sich den Ojcowski Nationalpark erschließen und entdecken neben der herrlichen Natur, den eindrucksvollen Bergmassiven und Solitären, auch die Schlösser und Burgen der Region

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