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Sandomierz - königliche Stadt an der Weichsel

Sandomierz gehört zum nationalen Erbe Polens und nennt sich selbst Königliche Stadt. Es ist eine Kreisstadt in der Woiwodschaft Heiligkreuz (Świętokrzyskie) mit etwa 25.000 Einwohnern. Die Reise führt in den Südosten des Landes, an die Weichsel und ins Pfeffergebirge: An einen spannenden, facettenreichen Ort.

Wissen Sie, was Sandomierz mit Rom gemeinsam hat? Beide Städte sind auf sieben Hügeln erbaut und besitzen eine spannende Unterwelt. Ansonsten ist Sandomierz einzigartig! Architektonisch gilt es als Perle des Świętokrzyskie-Landes, landschaftlich beeindruckt es mit Naturschönheiten und Schluchten. In seinem Boden kommt der seltene gestreifte Feuerstein vor und es liegt im zweitgrößten Obst- und Gemüseanbaugebiet des Landes.

Wann reisen Sie nach Sandomierz? Mit mehr als hundertzwanzig Baudenkmälern ist die Stadt zu jeder Jahreszeit einen Ausflug wert. Doch im Frühjahr bezaubert die Region zusätzlich mit einem Blütenmeer aus Apfelblüten und anderen Obstbaumblüten. Danach, im Mai und Juni blühen die wild wachsenden Rosen im Pfeffergebirge, zum Sommerende glänzen an den Rosensträuchern rote Früchte, dann schmückt der Herbst die Landschaft mit bunten Blättern.

Eine Königliche Stadt

Der Legende nach, suchte einst ein Fürst Sendomir nach einer paradiesähnlichen Siedlung auf weißen Hügeln am Fluss. Als er jedoch an die Weichsel kam und die fruchtbaren grünen Anhöhen sah, blieb er mit seinem Volke dort und gründete die heutige Stadt. Damit traf er eine gute Wahl. Wichtige Handelsstraßen kreuzten sich an dem Ort und verhalfen den Bewohnern zu Wohlstand. Fürsten und Könige erkannten die Vorzüge, residierten und regierten hier. Bald bildete Sandomierz zusammen mit Breslau und Warschau die drei Hauptresidenzen des Königsreiches. Allein König Kasimir der Große verbrachte hier insgesamt fünfundzwanzig Monate, bei achtzehn Besuchen, sagen Historiker. Inzwischen steht Sandomierz als ein historischer Architektur- und Landschaftskomplex auf der Liste des kulturellen Erbes Polens.

Video: Sandomierz

Die Altstadt oberirdisch und unterirdisch erkunden

Heute ist die Weichselstadt bei Ferienurlaubern beliebt, die sich auf die Spuren der bewegten Geschichte begeben. Der historische Stadtkern liegt über dem linken Weichselufer, dessen Hang terrassenartig ansteigt. Wegen der mittelalterlichen Struktur und der Bauwerke aus verschiedenen Epochen lässt sich Altstadtbummel mit einer Zeitreise vergleichen.

Den vielleicht schönsten Überblick bietet das Dachgeschoss des dreißig Meter hohen Brama Opatowska, das von den vier Stadttoren übrig blieb. Der Turm stammt aus gotischer Zeit und bekam später ein Renaissance-Dach. Unweit davon befindet sich ein weiterer Rest der Stadtmauer mit dem Dominikanertor „Nadelöhr“. Wenn die Stadttore geschlossen waren schlüpften Mönche und andere Passanten durch diesen Durchlass.

Ein prächtiges Rathaus bildet die Zierde des Marktplatzes. Es wurde im Stil der Gotik erbaut, im Renaissancestil umgestaltet und Barock verziert, der weiß verputzte Turm kam erst später dazu. An den Seiten des Rynek stehen hübsche Bürgerhäuser, die teilweise aus dem 15. Jahrhundert stammen. Wobei das stattliche „Oleśnicki-Palais“ mit seinen Arkaden besonders auffällt. Interessierte werden an den Fassaden bemerkenswerte architektonische Details entdecken. 

Zu den kunsthistorisch wichtigsten Bauwerken der Stadt gehört die gotische Kathedrale mit reicher Innenausstattung. Byzantinisch-russische Fresken und aufwendig gestaltete Rokoko-Altäre wollen bestaunt werden, Portale und Altare sind aus schwarzem Marmor gemacht und mit rosa Marmor verziert. Ein weiterer wertvoller Kirchenbau ist die Jakobskirche, die im romanisch-gotischen Stil errichtet wurde. Mit Baujahr 1226 ist sie eine der ersten Backsteinkirchen Polens, die Glocke „Piotre“ ist mit 1314 datiert und damit eine der ältesten Kirchenglocken des Landes. Besondere Beachtung verdient das Nordportal.

Alle überirdischen Sehenswürdigkeiten von Sandomierz lassen sich hier nicht beschreiben. Erwähnt werden muss noch die Unterwelt, die Sie im Rahmen einer Führung entdecken können. Ein mehrstöckiges Labyrinth aus Gängen und Kammern liegt unter der mittelalterlichen Stadt. Dort lagerten die Kaufleute einst ihre Waren, wie Salz, Getreide und Wein. Der Eingang zur Unterwelt befindet sich in dem Oleśnick-Haus gegenüber dem Rathaus.

Was Sandomierz noch zu bieten hat

Für Ferienhausurlauber in Heiligkreuz bietet sich mindestens ein Tagesausflug in die königliche Stadt an. Falls Sie eine Ferienwohnung direkt in Sandomierz buchen, lässt sich der Aufenthalt abwechslungsreich gestalten. Denn außer Gassen, Kirchen und Häusern hat der Ferienort auch grüne Seiten. Zum Beispiel die zehn Meter tiefe Königin-Jadwiga-Schlucht. Der Piszczele-Park verbindet die Altstadt mit dem Piłsudski Boulevard am Weichselufer, beide bieten Raum für allerlei Aktivitäten im Freien. Im Winter gibt es einen Skilift, im Sommer können Hobbykapitäne ein Kanu mieten, Passagierschiffe nehmen Gäste auf eine kleine Weichselkreuzfahrt mit.

Trinken Sie Wein? Dann käme eine Weinwanderung auf der Sandomierz-Weinstraße infrage. Dabei wandern Sie durch etwa ein Dutzend Weinberge, einige Weinkeller haben geöffnet und bieten edle Tropfen an. Einen Apfelpfad gibt es auch, Sie müssen ja nicht die gesamten zweihundert Kilometer des Trails abwandern. Zur Zeit der Apfelblüte und wenn die Äpfel reif sind, ist der Trail besonders beliebt. Außerdem lädt das Pfeffergebirge mit dem Naturschutzgebiet Góry Pieprzowe zum Wandern ein. Dessen Gestein erinnert in  Struktur und Farbe an Pfefferkörner, es ist Lebensraum für Wildrosen, Ringelblumen, Zwergkirschen und andere geschützte Pflanzenarten.

Übrigens: Der gestreifte Feuerstein von Sandomierz wird zu Schmuck und anderen wundervollen Dingen verarbeitet, die sich als einzigartiges Reiseandenken empfehlen.                                

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